Archiv | Oktober, 2014

Goldie ist zu verkaufen

28 Okt

Pferde züchten heisst auch Pferde verkaufen. Die Ostfriesen / Alt-Oldenburger-Pferde gehören zur Gruppe der Schweren Warmblutpferde. Da wir uns entschieden haben, in kleinem Rahmen auch Pferde zu züchten, möchten wir dazu solche Stuten einsetzen, die das Prädikat „schwer“ auch verdienen. Für landwirtschaftliche Arbeiten ist eine gewisse Masse gepaart mit einem guten Charakter ein grosser Vorteil. Um Pferde zu züchten, die unseren Vorstellungen entsprechen, ist Goldie zu leicht. Deshalb suchen wir für sie einen guten Platz, wo ihre guten Eigenschaften als Reit- und Fahrpferd geschätzt werden.

Inseratetext:

Goldie ist eine 7 jährige Alt-Oldenburger Stute, Stockmass 170cm, eingetragen als Sternstute im Hauptstutbuch des Zuchtverbandes für das Ostfriesische und Alt-Oldenburger Pferd. Sie wurde bisher hauptsächlich zum Fahren eingesetzt und geht ebenso gut einspännig am Sulky wie 2- oder 3-spännig vor dem Gesellschaftswagen. Wir haben Sie für viele landwirtschaftliche Arbeiten eingesetzt, z.B. Wiesen eggen, Heu kreiseln, Mist ausbringen. Goldie ist immer aufmerksam und gehorcht den feinsten Hilfen. Sie ist verkehrssicher und scheut weder vor grossen Traktoren noch vor Lastwagen.
Zum Reiten ist Goldie sehr angenehm. Sie hat einen raumgreifenden Schritt, schwungvollen Trab und Galopp. Wir haben sie meist im Gelände geritten. Sie ist ausdauernd, geht vorwärts ohne zu pullen. In der Gruppe drängelt sie nie.
Wir verkaufen Goldie, weil Sie für die landwirtschaftlichen Arbeiten zu leicht ist.

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Herbstferien

13 Okt

Es gibt Leute, die fahren weit weg in ihre Ferien oder nehmen sogar das Flugzeug, um neue Regionen kennenzulernen.

Zum ersten Mal haben Ursina und ich gemeinsam mit den Kindern eine Reise mit Pferden, Ponies und Wagen unternommen. Lord und Lukas zogen den Gesellschaftswagen, Bjarki und Eowyn wurden von Anna und Flurina geritten. So hatten die Mädchen jederzeit die Möglichkeit, auf den Wagen zu wechseln und sich vom Reiten etwas zu erholen.

Am Montag um 9 Uhr gings von Zuhause los, zuerst runter ins Tal nach Corgémont, um von dort auf der anderen Talseite nach Jeanguisboden hinaufzukommen. Erster Halt am Dorfbrunnen von Corgémont.

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Von 1’150m.ü.M. gings runter auf 550m.ü.M.von dort wieder hinauf auf 1’030m.ü.M.

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Von Le Château Richtung Les Rottes schlugen wir einen fast verwilderten Waldweg ein, der uns anschliessend den wunderschönen Blick gegen La Tanne öffnete. Anna hatte die Gelegenheit, auf Bjarki eine Strecke zu galoppieren.

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Und schon ging die Route weiter nach Tramelan, wo wir nur gerade die Hauptstrasse überqueren mussten, um einen weiteren Waldweg gegen Les Places und Rière Jorat einzuschlagen. Weil eine Strasse im Wald wegen Holzschlag gesperrt war, wurde uns ein Ersatzweg beinahe zum Verhängnis. Der Weg wurde immer steiler und plötzlich stolperte Lukas, sodass der Wagen die Pferde fast rückwärts runter zog. Mit Glück konnten die beiden Pferde zusammen anziehen und den Wagen heil den Berg hoch ziehen. Die Kinder waren schon oben und warteten mit den Ponies auf uns.

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Für die Mittagsrast wurden wir von Therese eingeladen, die uns ein wunderbares Essen auf den Tisch zauberte und die Pferde und Ponies in Gastboxen mit reichlich Heu versorgte. Vielen herzlichen Dank !!! Weiter ging die Reise hinunter nach Bellelay und von dort wieder hoch nach Moron, wo wir unser Nachtquartier bei Hans und Agi beziehen durften. Bei unserer Ankunft gab es ein Gruppenfoto in der herrlich untergehenden Abendsonne.

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Am zweiten Tag hatten wir nicht mehr so grosses Wetterglück, hatten aber dennoch eine gute Reise. Wieder führte uns die Route hinauf zur Métairie de la Combe und von dort hinunter nach Sornetan. Ein Bekannter empfahl uns einen schönen Weg von Le Pichoux dem Tchaibez entlang bis Les Ecorcheresses. Leider war diese Route ebenfalls wegen Holzschlag gesperrt, sodass wir einmal mehr hinauf mussten bis nach Souboz und von dort aus nach Les Ecorcheresses. In Souboz gabs wieder eine wohlverdiente Pause an einem der wunderschönen, alten Brunnen.

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Tagesziel war der La ferme belle étoile, wo wir von Selina, Jean Marc und vielen Kindern empfangen wurden. Auf der Fahrt zum Hof wurden wir von den Kindern erwartet, die das letzte Stück mitfahren durften. Die Pferde und Ponies verbrachten die Nacht auf der Weide, um sich von den Strapazen zu erholen.

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Am Mittwoch fuhren Ursina, Emanuel und Gian Luca mit Lord und Lukas am Wagen wieder zurück nach Hause, Anna und Flurina durften mit Bjarki und Eowyn drei Tage Ferien bei Louise und Marius verbringen. Auf dem Rückweg haben wir nicht mehr alle Gräben und Berge befahren, sondern eine Abkürzung von Moron über Le Fuet und Tavannes genommen.

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Das Wetter spielte wieder gut mit und ohne Regen konnten wir die Heimreise antreten. Hungrig machten wir beim Grossverteiler Halt, um uns Proviant einzukaufen, bevor wir die uralte Römerstrasse über den Pierre Pertuis befuhren.

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Auf dem Pierre Pertuis gabs eine grosszügige Mittagsrast mit Heu für die Pferde und Proviant für uns Menschen. In Sonceboz an der einzigen Kreuzung mit Lichtsignalanlage konnte man weit hinten unser Zuhause oberhalb des Waldes erkennen. Die Reise ist wunderbar verlaufen, alle sind gesund und munter wieder zuhause angekommen.

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